JETZT.WOHIN. – Ein Film, der hilft, zu verstehen und noch mehr zu fragen

Aus über 100 Stunden Filmmaterial hat Filmemacher Lars Jessen ein intensives Bild vom Bundestagswahlkampf vor einem Jahr nachgezeichnet.
Nachdem Robert Habeck einige Wochen mit seinen „Küchengesprächen“ als Zuhörer breite Aufmerksamkeit in den sozialen Medien bekommen hatte, kippte die Stimmung mit den Nachrichten über mehrere Anschläge. Die Verunsicherung der Menschen wurde mit dem Thema Migration vermischt, das ab da den Wahlkampf besetzt hatte. Andere Parteien fanden mehr Gehör mit Forderungen nach harter Abwehr von Menschen, die bei uns Sicherheit suchen, oder einer Emotionalisierung gegen diese rechte Fremdenfeindlichkeit.
Und schließlich benennt der Film die massive Manipulation, die einerseits von Kräften aus Amerika, China, Russlang, andererseits von fossilen Konzernen ausgeht und uns durch Algorithmen der „sozialen Medien“ massiv beeinflussen. Regisseur und Begleiter Lars Jessen sucht den Austausch mit kundigen Menschen – von Luisa Neubauer über verschiedene Wissenschaftler*innen und Künstler bis Markus Lanz.
„Meine Mittel reichen nicht“,
benennt im live übertragenen Gespräch zwischen Filmemacher und Hauptperson zu Fragen aus dem deutschlandweiten Kinopublikum Robert Habeck die Ohnmacht gegen derartige Gegenkräfte:
Wenn jemand sich nicht an Regeln hält, ist man mit Regeln am Ende.“
Er sieht darin nicht nur ein deutsches Phänomen,
„das liegt nicht an Wiedervereinigung und Heizungsgesetz, das ist eine globale Entwicklung.“

Wie der Titel ausdrückt, bleibt auch für Robert Habeck mehr Frage als Antwort.
Uns hat beeindruckt: Er nimmt das Scheitern ernst – ohne beleidigt zu sein oder zu resignieren. Er hat für sich einen klaren Einschnitt gesetzt und grenzt sich ab von Versuchen, sich mit dem Blick auf das Gelingen Hoffnung zu machen. Für ihn ist die verlorene Wahl Anlass, zurückzutreten und mit Abstand um Verstehen zu ringen und grundsätzlich neue Ansatzpunkte zu suchen.
Lars Jessen zieht aus seiner „Reise mit Robert Habeck“ den Schluss:
Man soll nicht alle Hoffnung in eine Person setzen“ .
Wir alle sind gefragt: „Niemand kann sich heute raushalten.“,

Ein toller Film, der mir Verständnis und Ansatzpunkte zugleich mitgibt“, kommentiert unser Spitzenkandidat Dieter Pletz .
Eine gelungene Aktion, die aktive Grüne mit Interessierten zusammenbrachte und sicher allen etwas zu denken mitgegeben hat. Am Rückweg gab es jedenfalls genug Gesprächsstoff in der bunt gemischten Gruppe …
Wir wollen auch in Altdorf trotz hartnäckiger Gegenkräfte uns immer wieder neu Wege suchen für Achtung vor unseren natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen.